Lesereise Zürich – 26.01. bis 01.02.2020
26.01.2020
“Ham wir alles? Hut, Stock, Schirm, Brille, Gesangbuch, Gebiss?“, fragt Fritzi.
Balduin kichert: „Also ich brauche nix davon und mein Gebiss habe ich immer dabei!“
“Die Lesebrille!“, ruft Fritzi und stürmt los, um sie noch fix zu holen.
Balduin wirft derweil einen Blick aufs Navi…
Um 12.15h geht es dann mit Brillen aller Art, Schirm, sowie mit festen Gebissen aber ohne Gesangbuch an den Start.
“Müssen wir jetzt schon Pause machen?“, fragt Balduin, als Fritzi bereits nach einer Stunde einen Rastplatz ansteuert.
„Meine Blase findet, dass sie mal muss.“, sagt Fritzi.
„Na, die muss ja oft.“, findet Balduin.
„Ja, muss die auch.“, bestätigt Fritzi.
„Was muss, das muss.“, mischt sich Frau Sogehtdas ein.
„Ich muss mit.“, sagt nun Balduin und kichert.
„Was musst Du denn?“, fragt Fritzi grinsend.
„Mit!“, lacht Balduin.
„Müsst doch was Ihr wollt!“, lacht nun auch Frau Sogehtdas, dreht sich um und macht die Augen wieder zu.
Mehrere Stunden und Pausen später haben alle mächtig Hunger und so wird kurzer Hand im Auto Abendbrot gegessen….
„Wann sind wir denn endlich da?“, gähnt Balduin nach weiteren zwei Autostunden.
„Gleich!“, sagt Fritzi.
„Da, da, da!“, freut sich Balduin kurz darauf.
Tatsächlich landet das Balduinmobil um 20.45h vor dem Hotel und Fritzi, Balduin und Frau Sogehtdas werden vom Hotelchef höchstpersönlich begrüßt. Dieser trägt Fritzi dann sogar noch einen Großteil ihres Gepäcks ins Hotelzimmer. Besser kann Ankommen wirklich nicht sein…
Das Zimmer ist gemütlich und bevors ins Bett geht, werfen Balduin und Fritzi noch schnell einen Blick ins Balduin bleibt grün-Buch, damit startet Morgen nämlich die Reise.
Und was macht Frau Sogehtdas? Richtig, sie schläft!
So! Für heute: Gute Nacht!!!
27.01.2020
Der Wecker klingelt um 6h. Da kann man eigentlich nichts sagen. Also wirklich nicht, weil man noch viel zu müde ist, um etwas zu sagen. Das findet jedenfalls Fritzi. Balduin plappert hingegen munter drauflos, während Frau Sogehtdas und Fritzi stöhnen und ächzen. Aber es hilft nix: Alle müssen raus aus dem warmen Bett – Schluss mit Schlafen, die Arbeit ruft! Und Balduin auch!
Nach einem schnellen Frühstück geht es in die Parkgarage unterm Hotel. Und da entdecken die beiden einen tollen Ausblick auf Zürich… wie geht denn sowas?!?
Balduin bleibt heute zweimal grün im Kindergartenhaus Wiedikon und den Kindern gefällt‘s – nur Fritzi muss sich unbedingt noch besser ins Schweizerdeutsch einhören, sie versteht ganz oft nur „Bahnhöf-Li“.
Als Fritzi die Kinder fragt, ob sie wissen, was das für ein Ding an Fritzis Kopf ist, antwortet ein Junge „Ein Lutsprecha“ – Fritzi versteht allerdings „Ein Lutschbonbon“ und sagt das auch laut. Da müssen alle über Fritzi lachen… Sie muss wirklich noch üben…
Zurück im Hotel gibt es ein kleines Mittagsvesper-Li und dann eine Pause. Frau Sogehtdas schläft nach der Pause einfach weiter, Balduin und Fritzi machen stattdessen einen Spaziergang zum Zürisee und entdecken viele schöne Dinge… (Diesmal hat Balduin einen dicken lila Schneeanzug für die Schweiz bekommen, sodass ihm schön warm ist)
Heute begegnen Fritzi und Balduin auch noch zwei Dinge über die sie schmunzeln müssen….
Zum Abschluss des sehr schönen 1. Tages treffen Balduin und Fritzi Frau Sogehtdas im Restaurant Hiltl! Ein riesiger Teller für drei…
Vielen Dank für so viel Gutes heute & Gute Nacht!
28.01.2020
Der Wecker klingelt ein Viertelstündchen früher… 5.45h! Gähn! Draußen regnet und stürmt es wie verrückt und es ist noch stockfinster. Frau Sogehtdas darf heute ausschlafen nur Fritzi und Balduin müssen aus den Federn…
„Vielleicht sollten wir besser hinschwimmen?“, schlägt Fritzi nach einem ausführlichen Blick aus dem Fenster vor. „Hinbeamen fänd ich cooler…“, kichert Balduin.
Leider geht das mit dem Beamen noch nicht, aber das Balduinmobil fühlt sich beim Fahren heute wirklich so an, als wäre es ein Schiff… es ist dunkel und im Wasser auf der Straße spiegelt sich alles Es sind eine Menge Boote äh Autos unterwegs. Fritzi muss aufpassen und Balduin, der ja bessere Augen hat als Fritzi, ruft die ganze Fahrt über: „Achtung Radfahrer! Halt, da läuft jemand! Roooot! Da kommt noch ein Auto…“. Tatsächlich sehen Fritzi und Balduin auf der Hinfahrt zum Primarschulhaus Riedhof bereits nur noch rot, was fantastisch zu den geplanten Balduin sieht rot Shows heute passt.
Zum Glück fährt Fritzi mit Balduins Hilfe das Balduinmobil in den sicheren „Schulparkplatzhafen“ und dort geht dann alles glatt. Frau Racine nimmt Fritzi in Empfang und hilft wo sie kann.
Schon beim Aufbau entdeckt Balduin einen sehr stillen Zuschauer im Schulzimmer und tauft ihn kurzerhand Herrn Klapprig.
Pünktlich um 8.30h startet die erst Lesungsshow. Die Kinder wissen sehr viel und haben Spaß… und auch Herr Klapprig ist sehr aufmerksam, gibt jedoch keinen Ton von sich. Das ändert sich allerdings in der zweiten Lesungsshow. Da fällt Herr Klapprig mittendrin sehr klapprig laut in sich zusammen, was ein „großes Hallo“ verursacht und Herr Klapprig muss direkt gerettet und in Sicherheit gebracht weren. Vielleicht war ihm das doch alles etwas zuviel… ?
Balduin und die Kinder hatten auf jeden Fall Spaß miteinander und es war ein schöner und klappriger Vormittag.
Auf dem Rückweg zum Hotel entdeckt Fritzi ein tolles Straßenschild:
„Guck mal Balduin, hier passt eine Straße gut zu uns, wo wir doch so gerne singen – die Singlistraße!“
Das Wetter lädt heute ansonsten überhaupt nicht zum Rausgehen ein. So wird im Hotelzimmer pausiert, gespielt und gelesen und später wiederholt im Hiltl gespiesen. Dort entdeckt Fritzi eine kleine Dschungelwand im Treppenhaus auf dem Weg zur Toilette… Balduin fühlt sich direkt ein bisschen heimisch.
Am Abend geht Fritzi zum Apéro mit den anderen AutorInnen während Frau Sogehtdas mit Balduin ein Buch liest.
Das Treffen mit den AutorInnen ist dieses Mal besonders lebhaft und fröhlich und manchmal zum Bauchhalten und Tränen lachen lustig…. mit dabei waren Tania Witte, Rüdiger Betram, Diego Balli, Franco Supino, Anja Janotta, Robert Sonntag, Irmgard Kramer sowie Julia Frehner nebst Kollegin von Schule und Kultur, die jedes Jahr diese tollen Lesereisen möglich machen.
Dankeschön für einen wunderbaren 2. Tag!
Und: Guats Nächtli!
29.01.2020
Der Wecker klingelt um 5.30h. Fritzi drückt schnell auf Schlummern, damit der Wecker alle noch ein paar Minuten schlummern lässt. Aber Fritzi hat sich offenbar verdrückt, zwar schlummern alle gemütlich weiter, aber der Wecker schweigt. Um 6.15h schreckt Fritzi hoch: Verschlafen! Nun muss alles ganz fix gehen… eieiei. Dann ist auch noch Stau auf der Autobahn und Fritzi ruft verzweifelt: „Oh nein, oh nein, oh nein.“ Das Navi findet jedoch schlau einen anderen Weg über Land und so klappt an diesem Vormittag doch noch alles einigermaßen pünktlich.
Zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren sind Fritzi und Balduin in Regensdorf an der Pächterriedschule. Es ist heute also ein freudiges Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern. Sowohl Kinder als auch LehrerInnen erinnern sich an Balduin und Fritzi und weil die blaue Geschichte noch keiner hier kennt, macht Balduin heute blau.
Die Kinder sind voller Mitgefühl für den Balduin, sie fiebern mit ihm mit, lachen mit und über ihn, haben Spaß und sind in jedem Moment voll dabei. Fritzi und Balduin fahren sehr berührt und beseelt ins Hotel zurück.
Frau Spielmann hat während der Lesung Fotos gemacht und Fritzi ein paar Bilder zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Da es immernoch regnet, wird im Hotel wieder erst einmal Pause gemacht. Da es danach weiterhin regnet, zieht Balduin einfach seinen neuen Regenmantel über und auf geht es nach Zürich City.
Noch ein schöner Tag in der Schweiz – Danke!
Und „Ade nun zur Guten Nacht“!
30.01.2020
“Ich bin so müde, müde, müde, bin so müde, müde, müde, bin so müde, müde, müde, will ins Bett!“, singt Balduin beim Frühstück und er singt Fritzi und Frau Sogehtdas aus der Seele. Es hilft nix, auf gehts! Im Treppenhaus des Hotels trifft Fritzi noch zwei der netten Autoren und ist dann sogar ein wenig wacher.
Im Schulhaus Buck in Tagelswangen ist der Empfang so herzlich, dass Fritzi immer wacher wird. Da die Bibliothek voll abgedunkelt werden kann und die Dias fantastisch aussehen, stellt sich nun ein anderes kleines Problem vor: wie soll Fritzi ohne Licht vorlesen? Es gibt keinerlei transportable Lampen im ganzen Schulhaus. Ein Lehrer nimmt sich aber glücklicherweise Fritzis Problem an und stellt ihr kurze Zeit später eine großartige LED Mini Handwerkerlampe zur Verfügung mit Akku, man kann sie überall aufstellen und sie ist zudem magnetisch. Fritzi ist begeistert und hat nun auch genügend Licht zum Vorlesen.
Zudem wurde Fritzi von Frau Eisenbart mit einem kleinen Poster angekündigt und es gibt einen Vorstellungstisch mit den beiden Autoren, die 2020 zu Besuch gekommen sind.
Vielen Dank an Frau Rebsamen, die während und nach der Show ein paar Bilder gemacht und sie Fritzi zur Verfügung gestellt hat!
Als Fritzi und Balduin ins Hotel zurückkehren scheint tatsächlich zum ersten Mal die Sonne, aber Fritzi und Balduin sind müde müde müde…
Inzwischen hat Balduin ein Schweiz-Lied gedichtet, auch zu Ehren der Snglistrasse ist es ein Schweiz-Li-Lied geworden. Als Fritzi und Balduin die Aufnahme machen (mit Blick auf Zürich über die Limmat) hat die Sonne das Zepter bereits dem Regen und der Dämmerung übergeben:
Balduin singt mit Fritzi das von ihm gedichtete Schweiz-Li Lied, inspiriert durch die Singlistraße…
Das war noch ein weiterer schöner Tag in der. Schweiz-Li vielen Dank dafür!
31.01.2020
Pünktlich um 8h ist Fritzi vor Ort, die Lesungen starten erst um 9h heute, so konnten alle fast ein bisschen ausschlafen. Aber ist Fritzi hier richtig? Überall laufen Schulkinder herum, es muss hier also eine Schule geben. Fritzi jedoch steht mit dem Balduinmobil in einer Sackgasse. Sie darf eigentlich auf den Parkplatz der Schule Küngenmatt fahren. So war es abgesprochen. Aber wo ist die Schule und der dazugehörige Parkplatz denn nur? Und wie kommt man dorthin? Glücklicherweise hat Fritzi eine Notfallnummer vom Hausdienst. Herr Castro ist zum Glück erreichbar und kommt kurzerhand zu Fritzi in die Sackgasse, steigt mit ein und navigiert das Balduinmobil sicher zum Schulparkplatz. Tatsächlich ist das Finden der Schule mit dem Auto eine Herausforderung, vielleicht ist das ein Trick dafür zu sorgen, dass es ohnehin viel umweltfreundlicher wäre zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen?
Im Schulhaus werden Fritzis Sachen von Herrn Castro auf den Treppenlift verfrachtet und so geht es Stockwerk für Stockwerk nach oben bis in die dritte Etage.
„Sie können auch mitfahren!“, bietet Herr Castro an und grinst. Balduin fährt auf jeden Fall mit, er ist in der bunten Elefantentasche und findets prima.
Herr Castro hilft tatkräftig beim Aufbau und so ist alles fertig kurz bevor die Kndergartenkinder buchstäblich den Saal stürmen.
Sie sind alle bester Laune und fröhlich, ebenso wie ihre ErzieherInnen. Fritz ist mal wieder sehr beeindruckt was die Kinder alles über Chamäleons wissen und Balduin ist heute besonders frech. Bestimmt gibt es eines Tages das Sprichwort „Frech wie Balduin!“ Da wäre Balduin sicher stolz. Bei den heutigen Balduin bleibt grün – Shows ist Frau Sogehtdas immer irgendwie unsichtbar…. und so entdecken Fritzi, Balduin und die Kinder sie immer erst am Ende der Lesung… sie ist eben auch ein echtes Chamäleon, das sich unsichtbar machen kann… oder, wie ein Mädchen es auf dieser Lesereise sehr schön beschrieb: „Chamäleons können mit dem Hintergrund verschmelzen.“
Nach den Lesungsshows gibt es nochmals für Balduin, Frau Sogehtdas und dem restlichen Gepäck eine Fahrt mit dem Treppenlift nach unten und dann heißt es: Darmstadt wir kommen!
Denn weiter als bis Darmstadt wollen Fritzi, Balduin und Frau Sogehtdas an einem Freitag nicht fahren, denn das wissen alle aus Erfahrung: Vor Frankfurt staut es sich fast bis nach Hause.
So steigen Fritzi, Balduin und Frau Sogehtdas gut geschützt vor den Staus in einem Hotel in Darmstadt ab. Um 19h sind sie da, noch schnell was Leckeres futtern, dann ein Gähnkonzert und ab ins Bett!
Vielen Dank für den schönen letzten Tag in der Schweiz! Morgen geht es zurück nach Hause und alle freuen sich schon darauf! Und aufs nächste Mal in Zürich oder irgendwo anders.
Nochmals vielen Dank an all´ die wunderbaren Menschen, denen Balduin, Frau Sogehtdas und Fritzi begegnen durften und auch an Julia Fehner und ihre KollegInnen von Schule und Kultur Zürich, die diese Abenteuer für uns AutorInnen Jahr für Jahr möglich machen!