22-24.10.2017 Frederick Tage in Bretten
22.10.2017
Sonntag! Die Autobahn ist voll – ein Stau nach dem anderen. „Warum ist denn so viel los?“, fragt Balduin. „Ferienanfang, alle wollen Urlaub machen.“, erklärt Fritzi etwas gestresst, „Ich muss mal.“, kommentiert die Prinzessin. „Wir waren doch eben an der Raststätte, warum bistn du da nich gegangen.“, fragt Balduin genervt. „Da hab ich noch nicht gemusst.“, sagt die Prinzessin. „Jetzt muss ich auch.“, schaltet sich plötzlich Frau Sogehtdas ein, die noch bis eben geschlafen hat. „Sie müssen? Sie müssen doch fast nie…?“, wundert sich Fritzi. „Das stimmt, jetzt muss ich aber.“, sagt Frau Sogehtdas. „Wenn hier alle andauernd übers Müssen reden, dann muss ich auch gleich.“, beschwert sich Balduin. „Wenn wir gleich nicht irgendwo sind, wo ich müssen kann, dann muss ich hier.“, sagt nun die Prinzessin. „Nein!“, rufen Balduin, Frau Sogehtdas und Fritzi aufgebracht. Also wird erstmal rundum gemusst.
Um 19h kommen sie an der Schule und trotzdem Fritzi mehr als eine Stunde zuspät kommt, darf sie noch aufbauen. Frau Stoll von der Friedrich Weinbrenner Schule freut sich über Fritzi, ist gut gelaunt und hilft wo sie kann. Vielen Dank Frau Stoll, das ist richtig toll!
Nach dem Aufbau geht’s fix noch was Futtern und dann ab in die Kiste…
23.10.2017
Fritzi ist an diesem Morgen SEHR dankbar, dass sie gestern schon aufbauen durfte. So klingelt der Wecker „erst“ um 6h und nicht bereits um 5h früh.
Alle sind guter Laune, alle husten noch ein bisschen von der Resterkältung aus der letzten Woche, aber alle sind auch mit Vorfreude erfüllt. Heute macht Balduin zweimal blau. Erst um 8.15h in der Friedrich Weinbrenner Schule in Neulingen und dann noch einmal um 11.15h in der Grundschule Göbrichen. Dazwischen kommt noch die Illustratorin Tanja Seidler und bietet einen Balduin-Bastel-Workshop in der Friedrich Weinbrenner Schule an.
Alles klapppt zunächst prima. Doch dann fällt der Strom plötzlich aus. Mitten in der Lesung. Na sowas?!? Das gab es ja noch nie. Auch die Jalousien gehen nicht mehr hoch, sodass es ohne Strom recht dunkel und gemütlich ist und bleibt im Raum. Erst einmal denken alle, dass es nicht lange dauern wird. Aber der Strom macht eine längere Pause und nachdem die Kinder ein paar Stromausfallgeschichten erzählt haben, verteilt Fritzi kurzer Hand Bücher (ein Glück hat sie welche dabei!) und das Bilderbuchkino fällt leider aus. Da aber alle mitmachen und auch die Lehrer die Bücher herumzeigen, wird es trotzdem eine schöne Lesung. Als Frau Seidler kommt, gibt es immernoch keinen Strom, also wird der Workshop ins Foyer verlegt, denn das besteht fast nur aus Fenstern und es ist hell genug… „Wieso gab es denn plötzlich keinen Strom mehr?“, fragt Balduin nach der Lesung. „Das weiß ich auch nicht.“, antwortet Fritzi wahrheitsgemäß. „Vielleicht hat den jemand geklaut…“, überlegt die Prinzessin. „Vielleicht. Manchmal denke ich, es gibt nichts, was es nicht gibt. Vielleicht gibt es auch Stromdiebe.“, sagt Fritzi. „Oder Stromfresser. „, schlägt Balduin vor. „Ohja,“, mischt sich Frau Sogehtdsa ein, „die gibt es ganz bestimmt. Diaprojektoren zum Beispiel.“ „Hat der Diaprojektor den Strom gefressen?“, fragt nun die Prinzessin. „Möglich ist das.“, sagt Frau Sogehtdas und dann schläft sie direkt wieder ein.
Was einem so alles passiere kann… In Göbrichen gibt es jedenfalls Strom und dieser hält auch durch von Anfang bis Ende, Balduin kann ganz in Ruhe blau machen und Fritzi ist zufrieden (und total durchgeschwitzt!). So ein aufregender Vormittag. Der Diaprojektor wirkt sehr unschuldig. Wahrscheinlich ist er satt. Mal sehen, wann er das nächste Mal Strom frisst, wenn ers denn wirklich war…
Im Hotel beschließt Fritzi, dass heute Waschtag ist – auch weil sie selber nach diesem überraschend aufregenden Vormittag unbedingt unter die Dusche muss. Aber alle, bis auf Frau Soghetdas, die mal wieder schläft, müssen nach Fritzis Meinung unter die Dusche. Die Prinzessin findet das toll, Balduin nicht so.
Nach dem Duschen legen sich alle zu Frau Sogehtdas und machen ein Nickerchen. Am Nachmittag darf Fritzi in der Schule in Dürrn aufbauen (das ist immer klasse, dann ist das Aufstehen am nächsten Morgen immer etwas entspannter). Und Abends wirds gruselig. Da es ja schon früh dunkel wird, ist es um 19h – als es zum Essen in Fritzis Lieblingskneipe in Bretten (Lamm) geht – bereits dunkel. Und vor der Kneipe steht ein Halloweenkürbis. „Huhuhu, der ist aber gruselig!“, findet Balduin. Die Prinzessin traut sich nicht aus der Tasche… Und Fritzi ist total begeistert: „Da hat jemand einen echten Balrock geschnitzt! Großartig!“
24.10.2017
Der Wecker klingelt „erst“ um 6.30h. Wie schön! Heute stehen zwei Lesungsshows in der Kirsten Boie Schule in Dürrn auf dem Programm. Erst Balduin bleibt grün und dann Prinzessin Blubberbauch. Zwei schöne Lesungsshows sind das an diesem Morgen, ganz ohne Pleiten, Pech und Pannen und sogar mit Strom.
Nach den Lesungen ist Balduin bester Laune und schäkert mit seinem Freund Ansgar…
…und dann geht es zurück auf die Autobahn. „Ich muss mal!“, ruft die Prinzessin als alle kaum im Auto sitzen. „Das gibts doch nicht, jetzt geht das schon wieder los.“, meckert Balduin. „Was muss, das muss.“, sagt die Prinzessin. „Na wenn schon wer muss, der muss.“, verbessert Balduin. „Wer muss denn?“, fragt Frau Sogehtdas schläfrig. „Alle müssen mal müssen.“, sagt Fritzi und fährt bei der nächsten Raststätte raus.
Das war wieder so eine schöne Lesereise! Lieben Dank allen Mitwirkenden (insbesondere Herrn Baumgärtner) für die schöne Lesereise. „Wir“ kommen sehr gerne wieder!!!!